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Erfahrungsberichte  ·  21. Juni 2021

4 Tipps, wie Studierende das Online-Fernstudium meistern: Interview mit Eva Händler

Eine Frau, die genau weiß, was sie will und wofür es sich zu kämpfen lohnt: Eva Händler arbeitete als Vorstandsassistentin in der Raiffeisenlandesbank Burgenland, entschied sich im Rahmen einer Bildungskarenz für den Online Masterlehrgang Marketingkommunikation in der Vertiefung Crossmediale Marketingkommunikation der FH Burgenland  und bezeichnet sich selbst als absolute Perfektionistin. Warum sie sich dazu entschlossen hat, ein Online Fernstudium im Bereich Marketingkommunikation zu absolvieren, welche Lernroutine sie entwickelt hat und vor welchen Herausforderungen sie während ihrer Studienzeit stand, teilt sie mit uns im Interview. Außerdem hat sie uns 4 nützliche Tipps für Online Student*innen verraten, die es erleichtern, neben Job, Familie und Freizeit auch noch erfolgreich zu studieren.

Portrait Eva Händler

Sie haben lange für Ihren Traum gekämpft, genau dieses Studium zu absolvieren. Was waren Ihre Beweggründe?

Ausschlaggebender Beweggrund für die Entscheidung zum Lehrgang Crossmediale Marketingkommunikation war die besondere Konstellation der Lehrgangsinhalte, weil kommunikations- mit wirtschaftswissenschaftlichen Modulen kombiniert werden. Damit nimmt der Lehrgang einen abwechslungsreichen, kreativen Charakter ein. Und man darf nicht vergessen, dass dieser Lehrgang online umgesetzt wird. Als ich das las, erschien mir eine erfolgreiche Absolvierung gleich um einiges realistischer.

Ich liebe Kommunikation und weil sich der Studiengang nun einmal mit crossmedialen Kommunikationsthemen im Marketing befasst, passt er wie die Faust aufs Auge zu mir. Dieses Studium legt den akademischen Grundstein, um in einem Berufsfeld tätig zu sein, das aus einem reichhaltigen Pool an kommunikativen und kreativen Themen schöpfen kann.

Erzählen Sie uns von Ihrem beruflichen Werdegang?

Ich habe mit 19 Jahren meine Karriere in der Bankenbranche gestartet. Wie mir später erzählt wurde, war das Eintrittsticket für meine Aufnahme unter anderem mein ausgesprochen gutes Maturazeugnis der Handelsakademie, das mich auf eine witzige Anekdote bringt: Auf meinem Schulweg kam ich täglich an einer Bank vorbei. Als ich eines Morgens im Matura-Abschlussjahr wieder einmal an der Bank vorbei marschierte, dachte ich mir insgeheim: ‚Das muss ja toll sein, in einer Bank zu arbeiten. Lieber wäre ich auf dem Weg dort hinein als in die Schule.‘ Tatsächlich wurde dieser Wunsch Wirklichkeit, denn nur wenige Monate nach meinem Schulabschluss war ich morgens auf dem Weg zu meinem ersten Arbeitstag eben in diese Bank. Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie Wünsche in die Wirklichkeit kommen können.

Ich startete mit 19 Jahren als Vorstandssekretärin in einer burgenländischen Regionalbank. Dort kam es kurze Zeit später zur Gründung einer neuen Dependance in Wien, in deren Aufbau ich maßgeblich eingebunden war. Damit wuchsen meine Agenden schnell über jene einer Sekretärin hinaus, sodass ich zur Vorstandsassistentin ernannt wurde. Die Regionalbank wuchs zu einer Konzern-Bankengruppe; Wien wurde zu meinem neuen Dienstort und zusätzliche Dienstreisen in das Burgenland und in die Steiermark waren an der Tagesordnung. Highlights ergaben sich im Rahmen des Managements mehrerer mittelfristiger Projekte und exklusiver KundInnen- und MitarbeiterInnen-Events.

Jobrotations innerhalb der Bank ermöglichten zudem weitergehende Einblicke und ich wechselte in den Vertrieb, wo ich vorrangig an der Entwicklung strategischer Pläne und ihrer Umsetzung beteiligt war.

Schließlich schlüpfte ich im Zuge eines Bankenwechsels erneut in die Rolle der Vorstandsassistentin, wo ich neben Assistenzarbeiten vornehmlich für das Handlungsfeld Investor Relations für ausgewählte Stakeholder verantwortlich war und daneben für das Redigieren interner Handbücher und Arbeitsanweisungen zuständig war.

Nachdem ich insgesamt über ein Jahrzehnt lang meine kommunikativen Fähigkeiten in der Bankenbranche umgesetzt hatte, brach mit der Entscheidung für das Studium der crossmedialen Marketingkommunikation im Rahmen einer Bildungskarenz eine neue Ära an, die meinen Wissensdurst in akademischer Hinsicht stillen sollte. Vor wenigen Monaten habe ich meine Abschlussprüfung erfolgreich absolviert und bin nun auf der Suche nach einem Job, bei dem ich meine Leidenschaft zur Kommunikation im Reden und kreativen Texten ausleben kann.

Gab es auch Tiefpunkte und wie sind Sie mit Motivationstiefs bzw. Herausforderungen umgegangen? Und was hat Ihnen in solchen Situationen geholfen?

Ich bin eine Perfektionistin und überaus ehrgeizig. Das muss man sich so vorstellen, dass die Note „Befriedigend“, über die sich manch anderer freut, für mich ein Malheur bedeutet. Wenn ich nach einem solchen „Tiefpunkt“ also vor mich hin jammerte, wurde ich im Freundes- und Familienkreis schlichtweg ausgelacht und für verrückt erklärt. Das half mir insofern, als dass ich eine große und für mich vollkommen neue Lehre ziehen konnte, die lautet: „Jede Note, die positiv ist, ist in Ordnung“.

Jede Modularbeit stellte für mich eine gewisse Herausforderung dar, ganz besonders die Masterarbeit. In Momenten der Überforderung hatte ich stets enge BeraterInnen an meine Seite: Vor allem mein Lebensgefährte war in solchen Momenten eine maßgebliche Stütze und meine Mutter, zu der ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis habe; daneben meine Geschwister und hilfreiche, ehrliche und tolle FreundInnen. Sie alle hatten stets ein offenes Ohr für mich und standen mir mit Rat und Tat zur Seite. Was ich wirklich empfehlen kann ist ein Spaziergang in der Natur, um einfach einmal das Hirn „auslüften“ zu können. Danach fühlst Du dich um einiges entspannter und kannst mit frischer Energie wieder wesentlich effizienter durchstarten.

Eva Händler bei einem Bach

Der Spagat zwischen Beruf, Studium und Privatem ist nicht immer einfach. Wie erholen Sie sich am besten?

Ich hatte das große Glück, einen Großteil des Studiums während meiner Bildungskarenz absolvieren zu können. Ich würde diese Option auch jedem empfehlen, der die Möglichkeit dazu hat.

Wegen der Pandemie waren und sind einige Hobbys (bei mir ist es das Sportschießen) kaum umzusetzen. Eine Möglichkeit der Erholung, die aber in Pandemiezeiten erlaubt, gesund und gratis ist, ist der Konsum von frischer Luft. Erholung finde ich definitiv bei einem Spaziergang in der Natur und am besten entlang der Wulka (burgenländischer Fluss), wo mir das Plätschern des Wassers eine Extraportion Entspannung verschafft.

Da ich sehr kommunikativ und quirlig bin, tanke ich Kraft bei gutem Essen, Trinken und wunderbaren Gesprächen im Freundeskreis und Familienverbund. Das persönliche Treffen war und ist wegen der Pandemie immer noch massiv eingeschränkt und so hole ich mir dieses ausgleichende Gefühl bei ausgiebigen (Video-)Telefonaten.

Besonders gut tut mir der Besuch von Konzerten ganz unterschiedlicher Genres. Wegen der Pandemie hole ich mir dieses befreiende Gefühl aktuell beim Online-Hören von Musik. Das kann ein kultiger Hit von Gigi D’Agostino sein, ein motivierender Reggae- und Dancehall-Lied der Band Seeed oder ein Klassiker von Sergei Rachmaninow.

Außerdem habe ich ein großes Faible für amerikanische Krimi-Dokumentarfilme, bei denen ich mit Spannung mitanalysiere und dadurch sehr gut abschalten kann.

Gemäß dem Motto „studiere wo und wann du willst“, erzählen Sie uns über Ihre Lernroutine?

Ich habe mir meinen Arbeitsplatz auf dem großen Tisch im Esszimmer eingerichtet, sodass ich durch die großen Terrassenfenster einen wunderbar beruhigenden Ausblick in den Garten habe. Zwischendurch habe ich mich öfters dabei ertappt, den Amseln bei der Futtersuche und beim Fressen im Garten zuzusehen. Meine Lernroutine startete ich stets mit zwei Tassen Kaffee und auf meinem über hundertjährigen, aber durchaus stabilen, schwarzen Theatersessel sitzend.

Ich habe mir zu Beginn des Studiums einen Plan gemacht, in dem ich für jedes einzelne Modul ein gewisses Zeitfenster festgelegt habe. Diesen Plan habe ich eisern versucht, einzuhalten. Dabei bin ich stets gleich vorgegangen: Zuerst habe ich mir alle Inhalte eines Moduls abgespeichert und zusätzlich ausgedruckt und in einen Ordner abgelegt. Dann habe die physischen Ausdrucke sukzessive und so zügig wie möglich mit verschiedenen bunten Textmarkern durchgearbeitet und damit die Inhalte optisch priorisiert. Mit fortschreitender Abarbeitung der Inhalte habe ich parallel die Zwischen-CheckUps absolviert und damit die Grundlage für den zweiten Schritt geschaffen, die Absolvierung des Final-CheckUps. Unmittelbar im Anschluss an die Erledigung des „theoretischen Teils“ habe ich mich an die Ausarbeitung des „praktischen Teils“ gemacht, die Modularbeit. Nach dem Modulabschluss bin ich zum nächsten Modul übergegangen und so weiter, bis schließlich alle Module abgearbeitet waren.

Was sind die Vorteile eines online Studiums aus Ihrer Sicht?

Die Vorteile eines Online-Studiums liegen auf der Hand: Du kannst lernen, wann, wo und wie Du willst. Das ist eine wirklich große Freiheit, die dieses Studium bietet. Du bist – bis auf wenige Online-Seminare – an keine fixen Zeiten gebunden. Du musst Dich nicht gestresst nach der Arbeit direkt auf dem Weg zum Präsenzunterricht machen. Stattdessen arbeitest Du die Unterlagen in Deinem eigenen Tempo durch und zwar wann, wie und wo es Dir passt. Und ganz nebenbei ersparst Du Dir Zeit und Geld, weil das Pendeln zum Unterricht komplett wegfällt. Und: Obwohl das Studium Online organisiert ist, hast Du stets zeitnah Unterstützung bei Fragen und Anliegen aller Art, sodass Du Dich nicht allein gelassen fühlst. Aber Achtung: Es bedarf einer gehörigen Portion an Selbstdisziplin für dieses Studium, gerade weil niemand mit dem Finger auf die Armbanduhr zeigt und „zum Rapport antreten“ ruft.

Welchen Tipp geben Sie Ihren Studienkollegen mit auf den Weg?

Ich habe für Mitstudierende vier Tipps auf Lager:

  1.  Sich einen realistischen, aber dennoch ambitionierten Zeitplan mit den zu absolvierenden Modulen erstellen und sich anhand eines Abgleichs von Soll- und Ist-Zustand laufend selbst monitoren.
  2. Sich auch kurze, aber effektive Auszeiten für gutes Essen, Natur, Freunde, Familie oder Hobbys zu gönnen. Diese Auszeiten ganz bewusst zu genießen, denn sie sind das Lebenselixier, das einem die Kraft zur Absolvierung des Studiums gibt.
  3. Die Herausforderungen anzunehmen, weil sie die Etappe sind, die es nun einmal zu überwinden gilt und Dich gleichzeitig auf eine künftig noch größere Herausforderung vorbereiten, von der Du im Augenblick noch Nichts weißt. An dieser Stelle darf ich den Chefarzt Dr. Kelso aus der Sitcom „Scrubs – die Anfänger“ zitieren, der sagt: „Nichts, was sich zu haben lohnt auf dieser Welt fällt einem in den Schoß.
  4. Ein Ritual erfinden und dieses durchführen, bevor man mit dem Lernen bzw. Schreiben von Arbeiten startet – oder auch, wenn in einem Moment gar Nichts mehr geht. Das kann das Lesen eines Motivationsspruchs sein, der Dir einen Motivationskick gibt oder ein Stoßgebet sein, das Dir das Gefühl von Sicherheit und Erleichterung verschafft.

Und was würden Sie Interessent*innen sagen, die noch zögern?

Erst einmal eine ausführliche Pro- und Contra-Liste zu machen. Dann das Resultat der Liste im Freundes- und Familienverbund besprechen, um das eigene Vorhaben fundiert reflektieren zu können.

Nicht nur die eigenen, persönlichen Eigenschaften wie Selbstdisziplin und selbstständiges Arbeiten sind wesentliche Treiber für ein erfolgreiches Studium. Es nützt Nichts, mit dem Studium zu beginnen und die Absolvierung hinauszuzögern, weil Du den inneren Schweinehund nicht überwinden kannst.

Auch muss der Blickwinkel auf den derzeitigen Job und die aktuellen Beziehungs- und Familienverhältnisse ausgerichtet und im Entscheidungsprozess berücksichtigt werden. Sich bewusst folgende Fragen stellen:

  • Werde ich die nötige Selbstdisziplin für das Absolvieren des Studiums aufbringen können?
  • Bin ich bereit, dem Studium neben dem Job erste Priorität einzuräumen oder ist mir das Auskosten meiner verbleibenden Freizeit wichtiger?
  • Erlaubt es mein Jobpensum überhaupt, nebenbei ordentlich einem Studium nachzugehen oder übernehme ich mich womöglich?
  • Gibt es Möglichkeiten, beruflich ein wenig kürzer zu treten oder eine berufliche Auszeit in Form einer Bildungskarenz zu nehmen, um das Studium leichter absolvieren zu können?
  • Stehen PartnerIn und Familie meinem Studiumvorhaben positiv gegenüber?
Linie

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